Wie der Geschmack von Kot ist, kommt darauf an, was die Person zuvor gegessen hat – was die Exkremente also ursprünglich mal waren. Der Kot ist das, was von den zugeführten Lebensmitteln und den Körperprodukten, die zur Verdauung nötig waren, übrig bleibt. Vom ursprünglichen Geschmack der verschiedenen Dinge bleibt oft aber nicht viel über. Bitterstoffe die teilweise auch von der Gallenflüssigkeit stammen, sowie Zucker und Salze können bei den meisten Exkrementen geschmacklich wahrgenommen werden.
Was ist Koprophilie?
Das Wort Koprophilie stellt sich aus zwei Teilen zusammen. Kopro stammt von dem Wort kópros, welches für „Mist“, „Kot“ steht. -philie dagegen ist ein Wortbildungselement, welches für Vorliebe und Neigung steht. Kurz also: Kotvorliebe.
In der Regel ist mit der Koprophilie aber weniger eine Vorliebe gemeint, wie man sie im Alltag zum Beispiel für schöne Blumen, gute Filme oder duftende Parfüms hat. Mit Koprophilie ist in der Regel eine sexuelle Vorliebe gemeint, die häufig mit Fetischen im SM, BDSM oder schlichten Bondage-Bereich verknüpft ist.
In der Fetischszene wird als Synonym für Kot meist Kaviar, oft auch Scat und seltener auch Schokolade oder Nougat genommen.
Wie weit Koprophilie geht, ist teilweise sehr unterschiedlich. Manche Personen lieben den Geschmack von Kot und empfinden beim Essen der Fäkalien eine sexuelle Erregung – das ist dann Koprophagie, welche sehr häufig mit Koprophilie praktiziert wird. Manche Personen wiederum schmieren sich gern mit menschlichem Kot ein oder möchten, dass der Partner ihnen auf den Körper kackt. Bei wieder anderen entsteht bereits sexuelle Erregung, wenn sie beobachten, wie jemand anderes den Kot ausscheidet. Dabei wird der direkte Vorgang – das Verlassen des menschlichen Kots aus dem Körper, als sehr erregend empfunden. Es wird aber auch unterschieden, ob die Person es erregend findet, wenn sie die Exkremente selbst ausscheidet und den Partner damit in Berührung bringt, oder ob der Partner es praktiziert. Viele verspüren auf beiden Seiten einen Lustgewinn.
Wie weit Koprophilie verbreitet ist und wie oft genau es mit Koprophagie im Zusammenhang steht, ist nicht bekannt, da es als eine Neigung angesehen wird, die von der Norm abweicht und entsprechend bedeckt behandelt wird. In der Pornoindustrie dagegen wird das Angebot von Pornos in denen die Darsteller Kot essen gern gesehen. Entsprechend gibt es auch ein verhältnismäßig breitgefächertes Angebot an Koprophilie-Pornos.
Ist Kot essen gefährlich?
Fäkalien setzen sich aus Wasser, Zellen der Darmschleimhaut, Darmbakterien, abgestorbene Mikroorganismen, Sekreten der Verdauungsdrüsen, Bindegewebsfasern, Ballaststoffen, nicht resorbierten Nahrungsmittelbestandteilen, Gärungsprodukten, Fett sowie Fäulnisprodukten zusammen. Beim Verzehr von Lebensmitteln mit tierischen Eiweißen sind auch Skatol und Indol im Kot nachweißbar, welche für zusätzliche Geruchsstoffe des Stuhls sorgen können.
Im Grunde sind die Inhaltsstoffe des Kots weder sonderlich nahrhaft, noch gefährlich, vorausgesetzt es bestehen keine Unverträglichkeiten mit Produkten, welche die Person, deren Kot gegessen wird, zu sich genommen hat. Dennoch sollten es Eltern ernst nehmen, wenn Kinder die Frage stellen: Kann man Scheiße essen?
Da im Kot aber auch eine erhöhte Konzentration von Bakterien und Pilzsporen zu finden ist, rät man vom Verzehr von Kot ab. Das gilt besonders für Personen mit geschwächtem Immunsystem und Schleimhautverletzungen. Es sollte ebenfalls vermieden werden Kot auf Verletzungen und in die Nähe von Schleimhäuten aufzutragen.