Es gibt verschiedene Arten von vegetarischer Ernährung. Der Vegetarier verzichtet auf Fleisch, tierische Produkte, wie Milch und Eier, sind aber erlaubt. Beim Pescetarier steht sogar manchmal Fisch auf dem Speiseplan. Der Veganer verzichtet komplett auf tierische Produkte.
Was essen Frutarier?
Der Frutarier ernährt sich ebenfalls vegan, hat jedoch noch strengere Ansichten. Alles was der Frutarier zu sich nimmt, muss ihm freiwillig von der Erde gegeben werden. Das bedeutet, dass der Frutarier in seiner Ernährung darauf achtet, weder ein Tier noch eine Pflanze zu töten. Obst, Nüsse und Samen sind beim Frutarismus bedenkenlos erlaubt. Manche Frutarier pflücken Früchte vom Baum. Es gibt aber auch reine Fallobst Esser, die eine Frucht erst dann essen, wenn sie auf dem Boden liegt, die Pflanze sie also gegeben hat. Getreide ist in der Frutarier- Ernährung auch erlaubt, da die Getreidepflanze schon vor der Ernte abstirbt. Man richtet also keinen Schaden mehr an der Pflanze an. Knollen, Blätter und Wurzeln sind verboten, da die Pflanze durch die Ernte beschädigt wird. Gemüse ist nur dann erlaubt, wenn man es ernten kann, ohne die Hauptpflanze zu verletzen oder sogar abzutöten. Erlaubt sind z.B. Tomaten oder Gurken. Frutarier werden auch als Fruganer, Fruitaner, Frutaner, oder Fructarier bezeichnet. Diese Wörter haben die gleiche Bedeutung.
Entscheidet sich jemand für ein Leben als Frutarier, hat dies meist ökologische oder ethnische Gründe. Man möchte im Einklang mit der Natur leben. Es gibt aber auch Menschen, die davon überzeugt sind, damit etwas für ihre Gesundheit zu tun.
Leben Frutarier gesund?
Doch es gibt immer wieder Kritik an dieser Form der Ernährung. Man fragt sich, ob die Ernährung eines Fallobst Essers nicht zu einseitig ist. Laut Ärzten und Gesundheitsexperten kann es bei dieser Ernährungsform zu erheblichen Mangelerscheinungen kommen. Die Zufuhr von Proteinen, Kalzium, Eisen, Zink, Jod und Vitaminen ist hier nicht gewährleistet. Vor allem Vitamin B12 bezieht der menschliche Körper am besten aus Fleisch und Fisch. Ganz besonders bei Schwangeren, Stillenden, Säuglingen und Kindern rät man von diesem Lebensstil ab. Frutarier müssen versuchen ihre Mängel auszugleichen. Hülsenfrüchte sind beispielsweise sehr gute Proteinlieferanten. Ist ein Ausgleich über die Nahrung nicht möglich, bleibt oft nur der Griff zu Nahrungsergänzungsmitteln, was eigentlich nicht der moralischen Vorstellung eines Fruitariers entspricht.
Es gibt auch Menschen, die darüber nachdenken, ob ein vorübergehendes Leben als Frutarier beim Abnehmen helfen könnte. Das würde sicherlich erstmal funktionieren, da pflanzliche Nahrung vom menschlichen Körper leichter verdaut wird. Außerdem ist die Nahrungsaufnahme und damit die Kalorienzufuhr, sehr eingeschränkt. Allerdings besteht auch hier die Gefahr einer Mangelernährung. Frutarismus ist nicht für eine kurzzeitige Diät geeignet. Stellt man seine Ernährung wieder auf alte Gewohnheiten um, beginnt der Körper, Energie in den Fettzellen zu speichern. Es entsteht der berühmte Jojo- Effekt.