Dabei handelt es sich um eine spezielle Esskultur. Die flexitarische Ernährung lässt den Fleischkonsum zwar zu, stellt ihn jedoch nicht in den Mittelpunkt. Flexitarier essen nur selten ausgewähltes oder weniger Fleisch.
Abgrenzung zu anderen Esskulturen
Heutzutage wollen die Menschen immer gesünder und länger leben. Dabei spielt natürlich die richtige Ernährung eine große Rolle. Obst, Gemüse, Fisch und wenig Fleisch sind daher sehr gefragt. Allerdings sehen das nicht alle Menschen gleich. Deshalb gibt es:
Frutarier, diese leben hauptsächlich von Früchten. Allerdings kommt es hier sehr oft zur Mangelernährung. Da vor allem wichtige Mineralien und Eiweiße fehlen. Sie gelten als Vegetarier.
Pesceatrier ernähren sich von Fisch, essen kein Fleisch, jedoch manchmal Weich- und Krebstiere. Auch hier kommt es mitunter zur Mangelernährung, da es hier an Vitaminen und Mineralstoffen fehlt.
Vegetatrier, der Konsum von pflanzlichen Nahrungsmitteln steht im Vordergrund. Der Verzehr von Tieren sowie tierischen Produkten wird vermieden. Allerdings gibt es hier sehr viele verschiedene Arten der Esskultur.
Veganer sind eine Art Vegetarier, die alle tierischen Produkte sowie die Ausbeutung von Tieren ablehnen.
Flexitarier Definition
Merriam-Webster definiert den Begriff „flexitarian“ als jemanden, der normalerweise kein Fleisch isst, aber gelegentlich Fisch oder Fleisch zu sich nimmt. Die bekannteste dieser Esskultur hat ihren Ursprung um 1998.
Im Duden wird der Flexitarier als eine Person, die sich überwiegend vegetarisch ernährt, aber gelegentlich auch hochwertiges, biologisch produziertes Fleisch isst, definiert
Unter anderem bezeichnen sich Flexitarier selbst auch als Teilzeit-Vegetarier oder Wochenend-Vegetarier.
Entstehung und Entwicklung dieser Esskultur
Den Ursprung des Begriffes „Flexitarismus“ sehen die Konsumforscher der Universität Wageningen im reinen Vegetarismus. Die reine vegetarische Ernährung wurde von manchen als zu einseitig angesehen. Zeitweise „fehlte“ etwas. Somit wurde hie und da auch wieder etwas Fleisch gegessen. Dieses musste allerdings von hervorragender Qualität sein. Anfang des 21. Jahrhunderts stand die Bezeichnung „Flexitarismus“ für vegetarische Ernährungsweise, welche jedoch gelegentlich den Konsum von Fleisch mit einschloss.
Agrarökonomen der Uni Göttingen und der Uni Hohenheim definieren „Flexitarier“ als Konsumenten so, dass jener schon vegan isst oder danach lebt, jedoch selten ausgewähltes oder wenig Fleisch zu sich nimmt.
Die Motivation für Flexitarier ist der Unmut über die Zustände in der Massentierhaltung, um nur ein Beispiel zu nennen. Darüber hinaus stellt für sie ein weiterer Grund die Tatsache dar, Tiere ebenfalls zu essen und auch Energie benötigen.
Leben Flexitarier gesund?
Darüber hinaus sehen Flexitarier ihre Ernährung als sehr gesund an. Sie ist abwechslungsreich und fast ausschließlich vegetarisch. Statistiken belegen, dass in Haushalten, in denen ältere Menschen leben, der Anteil an Flexitariern weitaus höher ist als in jenen, wo die Jugend überwiegt. Forscher sind der Auffassung, dass für ältere Menschen die Gesundheit einen höheren Stellenwert hat als für jüngere.
Natürlich richtet sich diese Bewegung auch gegen Billigfleisch. Wenn schon Fleisch konsumiert wird, dann muss es auch qualitativ hochwertig und daher teurer sein. Schließlich wird es ja auch nicht so oft gekauft.
Forscher sind der Auffassung, dass flexitarische Ernährung genau das Richtige ist, da es hierbei zu keiner Mangelernährung kommt, die Umwelt geschont wird und die Gefahr an einer koronaren Herzerkrankung, Krebs oder Diabetes mellitus zu erkranken, relativ gering ist.