Pescetarier sind dem Vegetarier sehr ähnlich. Der Unterschied liegt im zusätzlichen Verzehr von Fisch. Wie schon der Name Pescetarier vermuten lässt. Pesce = Fisch.
Die Pescetarier Definition ist allerdings nicht ganz klar. Während manche nur Fisch essen, erweitern einige Pescetarier ihren Speiseplan, um Schalen- und Krustentieren.
Gegenüber einer rein vegetarischen Ernährungsweise liefert der zusätzliche Konsum von Fisch dem Körper Eiweiße, Omega-3-Fettsäuren und Aminosäuren, deren pflanzliche Pendants schwerer zu verarbeiten sind.
Was essen Pescetarier?
Eine kurze Übersicht:
- Pescetarier essen, mit Ausnahme von Fleisch, alles. Eier, Milchprodukte, Fisch und natürlich jede Menge Obst und Gemüse stehen auf dem Speiseplan.
- Veganer verzichten auf alle tierischen Bestandteile. Zum Beispiel auch Honig. Viele Veganer achten auch auf Kleidung, Produkte zur Körperpflege und Haushaltswaren, die ohne tierische Produkte auskommen. Das Tragen von Leder ist für viele tabu.
- Frutarier essen nur Pflanzen, deren Stammpflanze bei der Ernte nicht beschädigt werden. Diese Ernährungsform ist noch strenger als der Veganismus. Erlaubt sind nur Pflanzen die, nachdem der Samen ausgereift ist, von selbst absterben. Nüsse, Tomaten und Zucchini sind zum Beispiel erlaubt, Kartoffeln, Rüben und Zwiebeln tabu.
Ist Fisch Fleisch?
Schaut man sich die Eiweißstruktur von unterschiedlichen Fleischarten und Fisch an, ist die Struktur ähnlich. Die Frage: „Ist Fisch Fleisch“?, lässt sich also eindeutig mit ja beantworten.
Die heutige übliche Unterscheidung von Fleisch und Fisch, und die Frage, ob Fisch Fleisch ist, stammt aus dem christlichen Glauben. Während der Fastenzeit war der Verzehr von Fleisch zur „Reinigung der Seele“ strikt untersagt. Fisch war erlaubt. Findige Mönche, die auch während der Fastenzeit nicht auf „richtiges Fleisch“ verzichten wollten, erklärten kurzerhand Biber und Enten, zu neuen fischähnliche Tieren. So konnten Sie Fleisch genießen, ohne das Fasten zu brechen.
Der einzige klare wissenschaftliche Unterschied besteht darin, dass Schweine, Rinder und Geflügel Warmblüter sind. Fische hingegen sind wechselwarm. Fische liefern lebenswichtiges Jod und essenzielle Fettsäuren. Fleisch versorgt uns mit B-Vitaminen. Wer auf das eine oder andere verzichten möchte, sollte stets auf eine ausreichende Supplementierung achten.
Lässt es sich als Pescetarier gesund leben?
Pescetarier haben laut aktuellen Studien, ein niedrigeres Risiko für Herzerkrankungen. Die Vegetarier schnitten allerdings nicht so gut wie die Pescetarier ab. Bei Ihnen ließ sich eine Tendenz zu Schlaganfällen feststellen. Bei einigen Rheumaerkrankungen wird von manchen Ärzten zu einer fleischlosen, aber fischreichen Ernährung geraten. Ob die gesundheitlichen Vorteile nur an der Ernährung liegen, ist noch nicht geklärt.
Studien über Ernährungsgewohnheit sind schwer durchführbar. Pescetarier achten häufiger auf einen gesunden Lebensstil. Sie rauchen seltener und treiben mehr Sport. Wer sich gelegentlich mit hochwertigem Fleisch ernährt, häufiger Gemüse zu sich nimmt, kann von ähnlichen gesundheitlichen Vorteilen profitieren.